St. Pauli Stream of Consciousness
S2425

St. Pauli Stream of Consciousness

Episode description

St. Pauli, Sven Regener und der Bewußtseinsstrom des Sommerlochs

Aus der Sommerpause – mit Bier und Meinung.

Ein Solo über Fußball, das Bloggen und warum der FC St. Pauli mehr für seine Frauenmannschaft tun muss. Über Twitter-Abschiede, digitale Haltung und die Bedeutung von Queerness im Sport.

Auch dabei: eine Hommage an Sven Regener – Musiker, Blogger, Werder-Fan. Und eine Textzeile, die mehr über Fußball verrät als viele Spielberichte.

Keine Phrase. Kein Gelaber. Nur das, was zählt.

#StPauli #Frauenfußball #FCSP #TheesUhlmann #Podcast

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0:34

Moin Moin St. Pauli, Moin liebe Podcast-Hörer und liebe YouTube-GuckerInnen.

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Ich melde mich aus der Sommerpause mit einem Feltinsbier und meine kleine Stimmbänder ein bisschen Ölen,

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weil ich einen kleinen Solo-Podcast aufnehmen möchte.

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Tatsächlich bin ich so ein bisschen im Blogger-Fieber, aber allerdings nicht im FC St.

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Pauli-Umfeld, sondern ich habe nach 20 Jahren jetzt die Blog-Einträge,

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Einträge, die ich damals mit also wo ich Sven Regener,

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den Trompeter und Sänger von Element of Crime, der in seinen Blogposts übrigens

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die ganze Zeit über Tomte schwärmt, Tees, der mag dich, oder?

1:41

Habe ich wiederentdeckt, wiedergefunden. Denn der Sven Regener,

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der ist ja nicht nur Pharaone aus der neuen Fan, sondern auch noch Werder-Fan.

1:54

Also da gibt es in den Blogs auch viel über Fußball zu lernen.

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Nicht viel über St. Pauli, aber wir haben eins gemeinsam.

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Wir halten diese eine Textzeile, die T.S.

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Ohlmann aus der Seele geflossen ist, auf.

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Bayern besiegt und in Chemnitz verloren. Ich höre noch die Chöre in meinen Ohren.

2:19

Meine Schulter ist nass von des Nebenmanns Tränen.

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Kann es etwas Schöneres geben? Das hat er in diesem Blog und in seinem Buch

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und in seinem Hörbuch Malle Jahre mit Hamburg-Heiler verewigt.

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Und das passt tatsächlich. Als ich Tees das letzte Mal getroffen habe,

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habe ich ihm nochmal gesagt, dass ich ihm diese Zeilen eigentlich nicht verzeihen kann.

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Weil sie so wunderschön sind. Und ich ihn eigentlich, seitdem wir uns kennen, nicht mögen möchte.

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Wie gesagt, weiß ich nicht mehr genau warum. Aber irgendwie habe ich mir in

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den Kopf gesetzt, dass ich ihn nicht mögen will. Weil ihn alle anderen mögen vielleicht.

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Aber das ging nicht. Also jedes Mal, wenn wir uns treffen,

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ist er nicht nur extrem freundlich und zugewandt, sondern er hat eben auch diese

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unvergessliche Passage in dem Lied, dass hier ist Fußball,

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getextet.

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Und dafür kann ich auf meine alten Tage nur sagen, Respekt.

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Und ich wollte euch das nur erzählen, weil ich Sven Regeler wiederentdeckt habe

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und habe dann in meinem Blog gedacht,

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ach, das kannst du doch irgendwie mal versuchen, zu adaptieren,

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wie der Mann da so geblockt hat früher unter deiner Aufsicht,

3:44

und.

3:48

Dann habe ich mich gestern mit meinem ersten Chefredakteur bei VH1 getroffen.

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Schönen Gruß, Christoph. Ich weiß, du hörst keine Fußball-Podcasts,

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deswegen kann ich dich hier 20 Mal grüßen. Du wirst es sozusagen nicht mitbekommen.

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Aber was die Leute mitbekommen, ist, dass wir beide uns getroffen haben und

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du gesagt hast, du, ich habe deinen letzten Blog-Eintrag gelesen und der ist

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ja so ein bisschen Stream of Consciousness mäßig.

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Da musste ich als alter Kulturwissenschaftler abgebrochener natürlich nochmal

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kurz ein Kram in dem, was ich mal gelernt habe, Textanalyse und so.

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Und tatsächlich kommt der Stream of Consciousness oder der Bewusstseinsstrom,

4:28

wie er auf Deutsch heißt, tatsächlich,

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in Anlehnung auch an die französische Schule der E-Criture-Automatik.

4:38

Ihr merkt schon, das wird ein Pop-Kultur, ein Kultur-Podcast heute in der Sommerpause.

4:44

Also alle, die sich dafür interessieren, was ich am Bloggen toll finde,

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mögen doch mal bitte Stream of Consciousness.

4:52

Virginia Wolf beispielsweise hat damit geschrieben, mit dieser Art geschrieben, also das heraus,

5:01

ja, das filterlose Herauslassen von Assoziationen in Themen und in Texten.

5:10

Und warum sage ich das? Weil ich in dieser.

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Sommerpause,

5:20

diesem Bewusstseinsstrom so ein bisschen verfallen bin und auf der anderen Seite,

5:25

also bei ring2.de, meinem ursprünglichen Blog mal, bevor ich über den FC St.

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Pauli angefangen habe zu bloggen, habe,

5:37

da so ein bisschen mich ausgetobt habe. Und dann habe ich heute gedacht,

5:40

als ich für euch oder für mich natürlich auch nochmal zusammengesammelt habe,

5:46

was ist denn in den letzten Wochen so passiert?

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Und das habe ich wie immer gemacht in,

5:54

der.

5:57

Wunderschönen Open Source Bookmark Software, die leider ein bisschen komisch

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aussieht, aber die wunderbar funktioniert.

6:07

Den Link packe ich euch in die Beschreibung, habe ich mir mal angeguckt,

6:13

was habe ich denn in den letzten Wochen hier zum Thema FC St.

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Pauli so gebuckmarkt und natürlich sind da zunächst erstmal zwei sportliche Themen.

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Und zwar das von allen erwartete große Finale des Hamburger Pokals,

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bei dem wir uns ehrlich gesagt alle schon im DFB-Pokal gesehen haben.

6:43

Und ich habe tatsächlich so ein bisschen davon geträumt, dass die Bayern ans

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Millantor kommen oder Freiburg oder Mönchengladbach meinetwegen.

6:53

Also dass man mal so ein paar als Amateurverein in diesem Zusammenhang mindestens noch.

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Dass man in diesem Zusammenhang mit einem Bein quasi schon im DFB-Pokal war.

7:12

Und es fing auch alles wirklich super an.

7:16

Die FC St. Pauli Frauen sind 2 zu 0 in Führung gegangen. Es war eine Riesenstimmung.

7:23

Der Laden an der Hohe Luftfossee, Bums, Rappel voll.

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Und dann kam sozusagen der Platzverweis und die Frauen vom SD Victoria haben nochmal alles,

7:41

was sie sozusagen aus dieser Motivation herausziehen konnten,

7:47

herausgezogen und zwar mit einer Energie, wo man auch wirklich auch als St.

7:51

Paulianer sagen muss oder St.

7:53

Paulianerin sagen muss, wow. Also on the long run war diese Leistung gegen die

8:01

strukturell besseren St.

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Paulianerinnen schon enorm und am Ende, muss man dann auch leider sagen,

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auch verdient verloren.

8:12

Ich finde das immer wieder erstaunlich, wie auch schon bei niedrigklassigeren

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Begegnungen der Wegfall einer Spielerin so viel an der Statik ändert.

8:31

Das ist wirklich erstaunlich. Das ist im Übrigen dann auch der Unterschied vielleicht

8:40

zu Altena 390, zu dem kommen wir nachher noch.

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Das macht vielleicht bei der Uberliga der Männer nicht so richtig viel aus,

8:50

weil da kann man viel mit Kampf und Härte und so.

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Aber der Frauenfußball ist dem auch, selbst in den Regionen,

8:59

in denen wir uns so rumtreiben,

9:04

hat er nicht nur, weil ich das gerne so hätte, sondern weil es auch wirklich,

9:10

so ist in meiner Wahrnehmung, den Amateur-Oberliga-Fußball der Herren hinter sich gelassen.

9:18

Ich meine, es ist so abgefahren, wenn ich mir vorstelle, wie das so vor 20 Jahren

9:24

war, als meine Töchter das erste Mal.

9:28

Beim Probetraining bei Fritz, dem Trainer,

9:33

dem berühmten Mädchentrainer von Altonal 93,

9:37

bei dem, ich weiß gar nicht, müsste man mal recherchieren, wie viele von unseren

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Frauen im Verein auch bei Fritz das erste Mal Fuß vor, Fuß vor gehört haben.

9:51

Ich glaube, er macht das immer noch. Er hat vor zehn Jahren schon gesagt,

9:55

dieses Jahr ist mein letztes Jahr und ich mache das nicht mehr.

9:59

Aber es hat immer wieder gefragt worden, ob er das machen soll und ist für den

10:09

Hamburger Frauenfußball ein ganz, ganz großes Glück gewesen.

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Unter anderem auch für meine beiden Töchter.

10:15

Vielleicht eine ganz kleine, ich schweife mal kurz, Bewusstseinsstrom,

10:19

ihr wisst schon, ich schweife heute ein bisschen.

10:25

Ich habe ja die ...

10:29

FC St. Pauli Frauen für mich entdeckt für ungefähr zehn Jahren.

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Das deckt sich mit der Zeit, in der meine älteste Tochter aufgehört hat, Fußball zu spielen,

10:40

weil wir in der Familie eine kleine Anekdote und einen Deal hatten.

10:48

Meine Töchter haben beide und meine älteste Tochter vor allem sehr intensiv

10:54

beim AFC Fußball gespielt und ich war Co-Trainer und Teambetreuer.

11:02

Und natürlich hat meine Tochter mitbekommen, dass ich St. Pauli-Fan bin und

11:05

ist ja auch öfter mit im Stadion gewesen und hat dann irgendwann nachdenklich und traurig gesagt,

11:14

Ja, Papa, wenn wir gegen St. Pauli spielen, dann bist du ja für St. Pauli.

11:19

Da habe ich ganz kurz überlegt und habe gesagt, nein, bin ich nicht.

11:24

Und vielleicht können wir hier jetzt eine Verabredung treffen.

11:28

Wenn es um die Frauen geht, bin ich für Altonaren. Wenn es um die Herren geht,

11:33

bin ich für den FC St. Pauli.

11:36

Das habe ich dann auch eine ganze Weile durchgehalten, bis sie dann aufgehört

11:40

hat. Und dann habe ich kurz mit ihr gesprochen und meinte, du,

11:42

ich würde mir jetzt gerne mal öfter zu den ersten und zweiten Frauen vom FC St. Pauli gehen.

11:50

Ist das okay, wenn ich unseren Deal so ein bisschen aufweiche?

11:53

Du bist ja ja nicht mehr. Dann hat sie gesagt, ja, kein Problem. Ich weiß das ja.

11:59

Das war quasi so meine persönliche Verknüpfung.

12:04

Und ja, das ist sehr, also aus meiner Sicht, das ist unglaublich schade.

12:10

Und vielleicht werden wir die Tragweite dieser Niederlage auch schmerzhaft spüren im nächsten Jahr,

12:18

wenn eben der sportliche Druck auf unser Präsidium oder auf diesen ganzen Verein,

12:25

sich mal zu überlegen, was wollen wir eigentlich im Frauenfußball strategisch

12:30

unternehmen, Der wäre natürlich,

12:32

wenn wir von meinen geträumten DFB-Pokalspielen gegen den FC Bayern oder den 1.

12:38

FC Köln oder wer spielt da noch in der Bundesliga?

12:42

Außer Wolfsburg, die wären mir egal.

12:46

Freiburg, weiß ich, spielt eine große Rolle. Der HSV steigt jetzt auf.

12:51

Also eigentlich wünsche ich mir persönlich ja ein Profifrauenteam beim FC St. Pauli.

13:02

Mindestens mal strategisch überlegt, dass wir da hinwollen.

13:06

Und dann auch überlegt, wie man das machen kann.

13:10

Ich habe mit den Jungs auch vereinbart, dass wir dringend nochmal wieder überlegen.

13:17

Jemanden aus dem Frauenfußballabteilung des FC St.

13:23

Pauli in diesem Podcast haben möchten. Das hat ja schon mal sehr gut geklappt.

13:27

Meinetwegen auch diesmal nicht mit dem Spielermann, dem Trainermann,

13:36

sondern einfach nur mit der dazugehörigen Cheftrainerin zu sprechen.

13:42

Das würde mir gefallen. Ist aber tatsächlich ein kleiner Ausblick nur,

13:48

wir haben noch keinen Termin. Ich habe auch noch nicht gefragt.

13:50

Wenn du also unseren Podcast hörst, meine Liebe, dann schau doch nochmal, ob du Zeit hast.

13:56

Des einen Leid ist des anderen Freud, die dritte Herrin des FC St.

14:04

Pauli, bei der ein sehr, sehr lieber Kollege von Willi spielt,

14:10

hat den Pokal gewonnen, den Holzenpokal gewonnen.

14:15

Und nicht nur den Pokal gewonnen, sondern ist auch noch als Bezirksligameister

14:21

in die Landesliga aufgestiegen und ausgerechnet gegen Vorwärts Wacker.

14:28

Also da ist auch ich hatte mal einen Kollegen, auch einen ganz,

14:31

ganz lieben Kollegen, auch einen DJ.

14:34

Der sehr viel Soul aufgelegt hat, ein beinharter Vorstopper bei Vorwärts Wacker

14:42

gewesen Und da haben wir uns bei der Arbeit immer herrlich drüber amüsieren können, weil ich meine,

14:49

ihr müsst euch das mal vorstellen, da waren Popkulturleute, Musikleute,

14:58

die auch alle gerne natürlich gebufft haben, aber wir hatten alle überhaupt

15:03

gar keine Ambitionen oder auch das Talent wirklich in irgendeiner höheren Klasse Fußball zu spielen.

15:12

Und dann kommt da mein Kollege und der ist sozusagen ausgebildeter und beinharter

15:18

Verteidiger. Das war manchmal sehr lustig.

15:20

Also herzlichen Glückwunsch an die.

15:27

Jungs von der Dritten, die ja irgendwann mal vor der Weinbar mit mir bierselig

15:34

einen Schal getauscht haben. Den Schal habe ich auch noch.

15:38

Ein sehr schönes Logo, wie ich finde, hat die dritte Herren.

15:43

Es ist so römisch 1 und 2 mit einem Strich durch, als wäre es eine 5, aber eben eine 3.

15:51

Also sehr logisch auch.

15:54

Lustigerweise, wenn man dieses Logo umdreht, dann verstößt es gegen die Stadionordnung des FC St.

16:03

Pauli. Aber das hatte ich letztens mal schon angemerkt, ob die jetzt ein neues Logo brauchen.

16:08

Aber scheint nicht so zu sein sich das hier.

16:15

Kommen wir zur nächsten Meldung.

16:20

Die Saison ist vorbei und da kommen wir nachher nochmal zu dem Thema,

16:27

wir mussten und müssen und werden wahrscheinlich noch mehr Spieler verabschieden.

16:32

Und irgendwie ist es nicht mehr Usus, diese Spieler am letzten Heimspieltag

16:39

zu verabschieden, weil man erstens wahrscheinlich noch nicht ganz genau weiß, ob sie wirklich gehen.

16:45

Also die Verhandlungen entweder noch in Gange sind oder sozusagen das letzte

16:54

Urteil beispielsweise über Johannes Eggestein noch nicht gefällt ist,

16:59

mit ihm zusammen wahrscheinlich zu sehen, gibt es noch eine Zukunft im FC St.

17:05

Pauli oder nicht. Es gibt ein paar sehr schöne Texte dazu im Melanthon.

17:12

Könnt ihr euch mal angucken.

17:15

Das hier fand ich ganz interessant. Das ist ein Artikel aus der Hamburger Morgenpost

17:20

von Stefan Krause vom 29.05.2025, um ihn zu zitieren.

17:25

Zitat, Bundesliga zahlt kranke Rekordsumme an Berater.

17:31

Und dort wird hervorgehoben, dass von den 250 Millionen Euro,

17:41

die alle Bundesligisten im vergangenen Geschäftsjahr an Provisionen für Berater gezahlt haben, St.

17:50

Pauli mit Abstand am wenigsten ausgegeben hat. und zwar die Summe von 1,29 Millionen.

18:02

Ich weiß nicht, ob das,

18:05

Also ich könnte mir vorstellen, dass da ein Löwenteilanteil der Asset-Deal,

18:13

das ist aber auch wirklich nur Spekulation,

18:15

der Asset-Deal für Alex Blessin ist, denn da gab es ja sozusagen so eine Art

18:22

Ringtausch, den man sonst nur bei Panzern kennt in der Ukraine.

18:28

Der Typ, dem Albion, Brighton and Hove gehört, muss ich mich immer wieder daran

18:38

gewöhnen, dass einzelnen Leuten Fußballvereine gehören.

18:42

Muss man sich auch immer wieder auf der Zunge zergehen lassen,

18:47

dass wir Supporter eines Klubs, Mitglieder eines Klubs sind,

18:54

jetzt auch noch Genossen eines Clubs sind, der uns allen gehört und nicht einem

19:00

Oligarchen oder einem Selfmade.

19:05

Pornokönig. Keine Ahnung, ob der das ist, aber ich glaube, der ist irgendwie

19:09

Internetmillionär geworden und hat sich dann irgendwie Brighton Hof gekauft

19:14

und hat auch, wenn ich das richtig sehe,

19:19

die Mehrheit an dem Verein, von dem Alex Bessin kommt.

19:23

Also liegt die Vermutung nahe, dass es quasi beim Trainerposten des Elze St.

19:30

Pauli zu so einer Art Ringtausch gekommen ist, bei dem...

19:39

Dann eben auch diese Beraterhonorare vielleicht geflossen sind.

19:43

Ich weiß es nicht, reine Spekulation, aber dafür sind wir da beim St. Pauli Podcast.

19:49

Aber das ist wirklich eine echt gute Meldung.

19:56

Dann habe ich noch ein...

20:03

Warum habe ich mir das eigentlich gemerkt? Ich glaube, weil ich es schon mal

20:07

gehört habe und euch nochmal empfehlen wollte.

20:11

Es gibt ein Hörspielfeature über die Hamburger Baseballschlägerjahre,

20:22

das ich euch empfehlen will.

20:26

Vom Deutschlandfunk. Ich habe das 2024, ja genau, im Oktober 2024 schon gehört.

20:34

Und da kommen eben Zeitzeugen, zu Wort und,

20:43

zeigen aus meiner Sicht eigentlich zwei Dinge, denn das ist ja auch meine Jugend,

20:48

die da besprochen wird und da fallen einem dann wieder wie Schuppen aus den

20:53

Haaren in Geschichten, die man mit den St.

20:57

Pauli Champs und mit den Wilhelmsburg, wie hießen die noch?

21:01

Mit den Bombas aus Wilhelmsburg und Neuwiedenthal und so erlebt hat.

21:10

Das waren aus meiner Sicht nicht immer nur schöne Sachen,

21:14

aber diese einer der Perspektiven der Jugendgangs,

21:23

die jetzt übrigens mit Baseballschlägerjahren nicht gemeint sind,

21:25

sondern eine Reaktion auf die Komponente.

21:31

Gewalt und Verrohung durch rechte Schläger-Trupps unter anderem gegründet wurden.

21:38

Also die St. Pauli-Champs haben von sich selbst behauptet, sie hätten St.

21:43

Pauli Nazi-frei gemacht und natürlich stimmt das auch. Also die haben sich aus

21:49

Selbstschutz organisiert, unter anderem natürlich auch, weil sie Bock hatten,

21:53

irgendwie über Popper in Notmarschen herzufallen.

21:57

Die haben da nicht so richtig unterschieden zwischen den Leuten,

22:00

die Lacoste-Hemden tragen und den Leuten, die Glatzen haben.

22:04

Aber diese eine Dimension, die ist wichtig, die ist vor allem wichtig, finde ich,

22:13

um zwei Dinge sich zu vergegenwärtigen, dass es schon mal wesentlich schlimmer

22:19

war in Hamburg, als es heute ist.

22:21

Und vielleicht liegt das auch nur daran, dass ich älter und gesetzter bin,

22:25

dass ich das alles nicht mehr mitkriege, so wie meine Eltern das früher nicht mitgekriegt haben.

22:30

Aber die viel wichtigere Erkenntnis ist, dass man diese dunklen Zeiten,

22:38

denen wir uns jetzt wieder gegenüber sehen, dass man die überwinden kann.

22:44

Durch Solidarität, durch auch harte Solidarität,

22:51

durch Zusammenhalt und aber auch der klaren Ansage, Freunde,

23:01

bis hierher und nicht weiter.

23:05

Und wie gesagt, gibt es in meinem Link-Stream und kann ich euch nur empfehlen.

23:16

Wie gesagt, ist aus dem letzten Jahr, Deutschlandfunk-Feature,

23:19

wundervoll gemacht, recherchiert, super cool.

23:25

Das ist jetzt ganz harter Cut zur Bundesligasaison 2024-25 und da finde ich das ganz interessant,

23:35

dass wir sind ja ganz weit vorne in der Fairplay-Tabelle, ich weiß jetzt nicht genau wo,

23:41

aber der St.

23:43

Pauli hat eben auch Stürmer, die ab und an, sagen wir mal, ein Durchsetzungsdefizit haben.

23:52

Und wenn ich mir die Liste der Leute, und jetzt kommt eine ganz merkwürdige Statistik,

23:59

die die meisten Fouls begangen haben, ohne dafür eine gelbe Karte zu sehen,

24:06

was man ja auch als gewisses Talent bezeichnen könnte.

24:10

Diese Leute kommen fast alle von,

24:15

oder die ersten beiden, die ersten Top, Jonathan Burkhardt und Danny Dacosta

24:19

kommen von Mainz 05, was auch kein Wunder ist, weil diese Mannschaft einfach

24:25

in der Struktur auch von ihrer.

24:29

Markus würde sagen, Brutalität lebt.

24:33

Aber ich würde sagen, das ist sogar kalkulierte und dosierte,

24:40

klar dosierte Brutalität.

24:44

Und das kann man daran erkennen, dass die hoch veranlagten Leute,

24:48

Jonathan Burka zum Beispiel, dass sie in der Lage sind, faul zu spielen,

24:54

ohne dass das so krass ist, dass sie gelb kriegen müssen.

24:59

Interessant fand ich, dass zum Beispiel Steven Skrbicki von Kiel relativ in

25:04

der Mitte ist, Tabakovich von Hoffenheim, also Stürmer aus den Regionen,

25:11

in denen wir da sind.

25:15

Und das könnte ein Indiz dafür sein, was dem FC St. Pauli fehlt.

25:22

Also eine gewisse Grundaggressivität im vordersten Drittel.

25:28

Das aber so fein dosiert ist, dass dann nicht andauernd Platzverweise daran raus purzeln.

25:38

So, dann kommen wir mal ganz langsam zu dem Thema, wer verlässt denn den Erz zu St.

25:45

Pauli und wer kommt neu und wer bleibt vor allem. Und da gab es Ende Mai eine

25:51

sehr, sehr schöne Nachricht, wie ich ganz persönlich finde.

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Was gar nicht gegen wen war das. Mönchengladbach, ich glaube Mönchengladbach,

26:02

wo David Nemeth nicht nur eine Carsten Rothenbach-Gelächtnisgrätsche hingelegt

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hat, wie er das öfter in dieser Saison gemacht hat,

26:11

sondern er hat eine Goalsaving-Grätsche mit einem wundervollen Timing hingelegt,

26:21

ist sozusagen abgeschlagen hinter dem ballführenden Stürmer hinterhergelaufen,

26:27

in der Hoffnung, dass unser Torwart den so ein bisschen abdrängt,

26:31

was auch passiert ist, und er aus spitzerem Winkel ins Tor schießen muss.

26:34

Ich glaube, es war rechts ausgeschert und dann wollte er ins Tor schießen.

26:38

Und dann ist David Nemeth sozusagen auf dem gewässerten Rasen auf seinem Oberschenkel

26:46

über den Rasen geflutscht und hat den Einschlag verhindert.

26:52

Alleine für dieses Tackling ist eine Vertragserlegerung schon mal angefiffen aus meiner Sicht.

27:01

Und obwohl der Vertrag noch mindestens ein Jahr lief,

27:06

hat man den damaligen Königstransfer David Nemeth, der wirklich ein paar Anläufe

27:13

gebraucht hat, um aber jetzt fest in der Innenvertreinigung des FC St. Pauli anzukommen.

27:20

Und das freut mich eben extrem, weil.

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Es gibt eben viele Spieler, die beim FC St. Pauli, es gibt einige,

27:31

die schlagen sofort ein, sagen wir mal.

27:34

Jireh, Burgstaller, Mamouche, oft Leihgeschichten,

27:40

darunter zählt auch Siebe van der Heiden, also den stellst du da hin und der

27:46

kann das, der ist einfach schon so fertig, dass man auch erwarten kann,

27:53

dass er sich sofort in so ein System einbringt.

27:55

Aber dann gibt es eben auch Leute, die der FC St. Pauli mit Perspektive selbst

28:00

verpflichtet, vielleicht aus dem Ausland holt.

28:02

Aus einem Ausland, wo sie Stammspieler waren, wo sie eine Liga hatten,

28:08

die einfacher zu bespielen ist, als die zweite oder jetzt sogar die erste Bundesliga. Ja.

28:16

Und da muss man einfach sagen, ist das saufett, wenn sich solche Spieler nach

28:23

anfänglichen Schwierigkeiten und auch mal in der zweiten Reihe monatelang rumömmeln,

28:29

wenn die sich durchsetzen und festsetzen und dann ein Vertrag verlängert wird. Mich freut das sehr.

28:36

Ich weiß, Willi auch. Markus auch. Apropos, wer kommt denn, Klamm auf,

28:44

zurück und wer muss gehen?

28:47

Also es gibt, soweit ich weiß, einen einzigen Neuzugang,

28:52

der schon fix ist und das ist Arkadiusz Pirka von Piast Gliwice,

29:03

kommt ablösefrei, 22 Jahre alt, ist rechter Verteidiger und wenn ich die Prognose

29:12

mal wagen soll, soll den Kollegen Salijakas so ein bisschen,

29:18

Fuego unter dem Popo machen, damit es da ein Backup gibt, aber auch sozusagen,

29:26

bestes Jungenfußballer-Alter.

29:30

Der Mann ist, wenn Bornemann ihn verpflichtet, auf jeden Fall reif für den nächsten Schritt.

29:36

Und vielleicht.

29:42

Zieht er ja sogar nächstes Jahr oder so mit Manolis gleich und wir haben sozusagen

29:50

eine gleichstarke Alternative.

29:53

Meine Vermutung ist, dass er da auf Perspektive gekauft wird,

29:57

ähnlich wie David Nemeth vor zwei Jahren.

30:02

Und da bin ich sehr gespannt, was daraus passiert.

30:06

Mit Spielern aus Polen sind wir eigentlich immer gut gefahren.

30:14

Und man merkt dann auch erst, wie die Jahre vergehen, wenn man sich an Spieler

30:24

wie Waldemar Sobotta erinnert.

30:26

Übrigens ein Spielertyp und eine Spielanlage, die wir auch heute noch gut gebrauchen könnten.

30:34

Also einer meiner absoluten Lieblingsspieler der letzten 20 Jahre beim FC St. Pauli.

30:40

Aber wenn man so bedenkt, wie lange das alles schon her ist und was da Bornemann

30:43

in den letzten Jahren wirklich für einen Umbruch geschafft hat,

30:48

das ist schon enorm, eine wahnsinnige Geschwindigkeit.

30:52

Der zweite Neuzugang ist sozusagen ein Zurückzugang, apropos Polen.

30:59

Ich meine, Maurides kam auch aus der polnischen Liga und hat es ja bekanntlicherweise

31:05

beim FC St. Pauli nicht geschafft, sich festzuspielen.

31:10

Obwohl mir Typen wie Maurides einfach per se schon mal super sympathisch sind.

31:16

Die sind einfach ja, das sind echte Typen.

31:23

Seemanns-Tattoos und auch so eine kleine prollige Seemanns-Attitude,

31:29

so nach dem Motto lass mir überhaupt nichts sagen.

31:33

So habe ich ihn zumindest wahrgenommen. Und der Kollege war in Ungarn,

31:40

genau, war nach Ungarn verliehen, nach Debrecen oder wie das ausgesprochen wird und,

31:46

hat da, wenn ich das richtig beobachtet habe, geknipst wie ein junger Gott.

31:51

Das hat er ja dummerweise in Polen auch schon getan und jetzt ist die große

31:55

Frage, ob er mit seinen 31 Jahren nochmal bei St. Pauli angreifen kann.

32:01

Ich würde es mir wünschen, wenn man zumindest sagt, okay, komm,

32:06

machen wir die Vorbereitung mit und Blessin,

32:12

sagt Maurides altes Junior, altes Haus wir probieren es nochmal von vorne und

32:19

wenn es dann nicht klappen sollte, dann muss man sich halt trennen. Mhm.

32:26

Aber probieren würde ich schon. Und das war auch schon die kurze Liste von Zugängen bisher.

32:33

Es gab eine ganze Menge Abgänge.

32:37

Vor allem im Torwartbereich wird abgegangen.

32:41

Erik Oelschläge, Sascha Burchardt und Sören Ahlers, also die gesamte zweite

32:47

und dritte Garnitur des FC St.

32:52

Pauli, wird quasi ausgetauscht.

32:56

Gwirren Ahlers, vor allem als Backup vom Backup vom Backup, ein sehr,

33:02

sehr sympathischer Typ,

33:04

ähnlich sympathisch wie Sascha Burchert, der nach vielen Erzählungen,

33:11

die man so aus dem Team, aus dem Verein hört,

33:15

extrem wichtig für den sozialen Kit im Team war.

33:21

Guck mal, der ist jetzt auch schon 35, der ist ja ein richtiger Mann inzwischen.

33:25

Das gleiche gilt für Andreas Albers.

33:28

Ach ja.

33:31

Ich habe gerade jemanden kennengelernt auf dem Geburtstag im Hamburger Hafen.

33:37

Bewusstseinsstrom, habe ich euch schon mal gesagt.

33:40

Der ist 87 Jahre alt gewesen und wir haben ein paar Bier getrunken und uns über den Hafen unterhalten.

33:46

Damals war er Wasserbauer im Hafen und hat natürlich jede Stock und jede Kaimau

33:53

gekannt und hat mir dann da so ein paar Sachen erzählt.

33:56

Und wir haben uns super duper verstanden und er hat irgendwie gesagt,

34:00

ach schade, Erik, wir haben uns 30 Jahre zu spät kennengelernt.

34:04

Dann hätten wir uns bestimmt noch das andere Mal treffen können.

34:10

Und so ein bisschen erinnert mich das auch an Andreas Albers.

34:14

Vielleicht hätte der vor fünf Jahren zu uns kommen sollen oder vor sieben.

34:21

Ich habe seine Art zu spielen immer gemocht, ich habe nicht ganz verstanden,

34:27

auch in dieser Saison nicht,

34:29

warum man nicht mindestens einen vom Kaliber des Andreas Albers auf der Bank

34:35

hat, um mal die berühmte Brechstange, es gibt einen Blogbeitrag von mir,

34:41

sag mal Andi, hast du die Brechstange verlegt oder fahr mal zum Baumarkt und

34:47

hol eine, Weil er hat regelmäßig vergessen, so jemanden wie Andreas Albers mit auf die Bank zu nehmen.

34:54

Man weiß natürlich nie ganz genau, ob Andreas fit war oder man kennt ja die

35:00

Geschichten von sehr sympathischen Fußballern,

35:03

die eben auch für die Sozialhygiene in so einem Team extrem wichtig sind,

35:09

auch wenn sie nicht spielen,

35:11

die sich dann quasi als Sportinvaliden herausstellen.

35:17

Und man das aber nicht öffentlich machen will, weil man natürlich auch Leute nicht,

35:22

also jetzt im Fall von Andreas Albers oder Simon Zoller natürlich nicht,

35:26

die haben ihre Karriere hinter sich, aber wenn die dann nochmal zurück nach

35:32

Dänenberg gehen wollen und noch einen Verein haben wollen, dann hängt mir das

35:36

natürlich nicht an die große Glocke.

35:37

Aber sowas passiert eben, dass klar ist,

35:42

dass Leute es sehr, sehr schwer haben werden, das Niveau eines Bundesliga-Kaders

35:48

zu erreichen und trotzdem extrem wichtig für ein Team sind.

35:56

Und da bin ich mir übrigens nicht sicher, also ich bin mir, ja,

36:02

bin gerade am überlegen, ich stottere hier so ein bisschen rum,

36:06

weil ich einen Gedanken habe, von dem ich gar nicht weiß, ob ich ihm trauen soll.

36:12

Aber Alex Plassiden und auch Andreas Bornemann sind mir bisher nicht aufgefallen

36:19

als Leute, die der Prämisse nachhängen würden, der ich nachhänge in meinen Teams,

36:27

dass man nämlich für die Gesundheit eines Teams auch jemanden braucht,

36:35

den man so durchschleppt mit.

36:37

Dennis Naki war so einer, den man durchgeschleppt hat, der eigentlich sozial

36:43

unverträglich war, den man einfach einhegen musste und den hat man dann Fabian

36:47

Broll um den Hals gehängt und der musste dann Sozialarbeiter spielen.

36:50

Das wäre zum Beispiel eine der Geschichten und da gibt es einfach Leute in Anführungsstrichen,

36:57

die man als Backup vom Backup vom Backup mitschleppen muss und die dann im Team

37:01

andere sehr wichtige Aufgaben übernehmen.

37:08

Ja, wenn die jetzt alle weg sind, dann ist die Frage, wer kann diese Rolle einnehmen?

37:15

Ich weiß schon, was Markus sagen würde. Markus würde sagen, ja ist doch klar, Jackson Irvine.

37:20

Denn das ist ja auch klar geworden, dass er sich sehr strecken muss,

37:27

um Top-Bundesliga-Niveau zu erreichen.

37:29

Aber auch dieser Mann ist einfach nicht nur mit Statistik zu betrachten und

37:37

mit seiner hoch oder nicht so hoch sportlichen Veranlagung, sondern der hat

37:47

einfach andere Qualitäten,

37:48

die in diesem Team extrem wichtig sind.

37:53

Stichwort andere Qualitäten.

37:58

Morgen Gila Wuggi ist ausgeliehen gewesen vom R.C.

38:04

Lens zum F.C. St. Pauli.

38:08

Und da scheint es durch die Gazetten richtig lese, ein Vertragskuddelmuddel

38:14

zu geben. Also mir kam es so vor, beim Lesen der Artikel, dass der erste St.

38:23

Pauli eine Kaufoption für Morgan Gillevogui hat und der RC Lens gleichzeitig ein Zurückkaufrecht.

38:36

Was ich ein bisschen komisch finde weil ich meine entweder gibt es eine Kaufoption

38:41

oder es gibt ein Rückkaufrecht und jetzt sind die wohl irgendwie so am rumeiern, wenn ich das richtig,

38:49

verstehe dass die in Lens natürlich sagen, ja geil, der hat sich in der Bundesliga

38:54

bewährt, der junge Mann das ist jetzt nicht so Leak sondern das ist jetzt mal hier richtiger Tobak,

39:03

der scheint mindestens halbwegs seinem Bruder im Fußballertalent zu folgen,

39:12

ist ja auch erst 27 also wirklich im aller allerbesten Stürmeralter,

39:17

kann also noch mindestens 3-4 Jahre auf dem Niveau Fußball spielen wollen wir

39:22

nicht mal gucken, ob wir den nicht woanders hin verkaufen können für noch mehr

39:26

Kohle und dann sagen wir dem FC St.

39:29

Pauli Ja, du kannst natürlich gerne die Option ziehen, aber die ist jetzt mal

39:35

kurz 5 Millionen Euro teurer geworden, weil ich weiß nicht wer,

39:39

Turin oder Waldemossa für den jungen Mann mitbieten.

39:47

Und da wird einem auch, ich möchte da eigentlich gar nicht...

39:53

Weiter hinter gucken. Es gab mal einen Artikel von einem Spiegelredakteur,

40:00

der hieß, glaube ich, wie ich beinahe meine Liebe zum Fußball und den FC St. Pauli verloren hätte.

40:05

Und der beschrieb die Zustände, die er da als Praktikant in der Geschäftsstelle beim FC St.

40:11

Pauli um die Jahrtausendwende erlebt hat und gesehen hat, was da für Schwanereien abliefen.

40:18

Und ich glaube tatsächlich, und Oka hat sowas ähnliches auch schon mal in einer

40:26

kleinen Runde von sich gegeben und hat gesagt,

40:28

also was man da alles erlebt im Profifußball, das kann einem schon den Spaß

40:33

an der ganzen Geschichte nehmen.

40:36

Und deswegen hoffe ich sehr, dass die Leute, die wir professionell dafür bezahlen,

40:43

die einen sehr, sehr guten Job machen, wie Bodekamp vorne an der Kasse links.

40:50

Dass die sich mit diesem ganzen Scheißgeschäft auseinandersetzen und am Ende

40:55

vielleicht doch die kreative Lösung finden,

41:02

um so jemanden wie Morgan Gilavogui am Millantor zu halten.

41:07

Was ja offenkundig nicht klappt bei Noah Weishaupt, ähnlich wie bei Chemlein,

41:14

der ja letzte Saison zurück zur Union ging und da nicht besonders glücklich wurde.

41:19

Das erinnert mich wirklich, das ist quasi wie 1 zu 1.

41:22

Der Spieler ist hier extrem gut angekommen, fühlt sich in der Mannschaft wohl.

41:27

Und dann gibt es eben auch da.

41:32

Schlichte Kohleinteressen. Der Mann ist einfach zu gut und es wissen zu viele

41:38

Leute davon, dass er so gut ist.

41:40

Vor allem sein Heimatverein, der SC Freiburg. Und der wird ihn entweder selber

41:44

einsetzen diese Saison oder nochmal verleihen.

41:48

Das wäre so die Option, die ich persönlich nochmal sehen könnte.

41:54

Anders als bei Chemlein halte ich das für möglich, weil der SC Freiburg einfach

42:01

einen viel größeren Kader auf einem höheren Niveau hat als Union Berlin und Union Berlin einfach,

42:08

den gut ausgebildeten Chemline brauchte.

42:11

Ich weiß nicht, wie es bei Noah Weishaupt ist, ich würde mich ein Ast freuen,

42:15

wenn der auf Linksaußen geht.

42:20

Gast geben würde. Ich bin übrigens sehr gespannt, was, wenn das so käme,

42:27

was denn mit DAPO Afolayan passiert.

42:30

Denn ich persönlich.

42:36

Halte es ja für auch sehr gesund, wenn man in einem Team auch mal,

42:42

auch mal öffentlich und vielleicht sogar bewusst aus einer,

42:49

ja, aus einem Ärgernis heraus, aus einem frustrierten halben Jahr heraus,

42:56

der versammelten Presse sagt, was man alles scheiße findet, um sich dann zusammen

43:01

zu raufen und zu gucken, wie man,

43:06

den Schiethaufen vom Tisch kriegt.

43:10

Aber ich würde mich einfach extrem freuen, wenn.

43:15

Dapo auch noch bei uns bliebe. Was natürlich, genau, Noah könnte da auf jeden

43:22

Fall ein Ersatz für sein, was ich nicht hoffe.

43:30

Robert Wagner,

43:33

Namensvetter eines berühmten Schauspielers und Produzenten aus Robert Wagner aus den USA.

43:41

Die Jüngeren werden ihn nicht mehr kennen. Äh,

43:47

war verheiratet mit Natalie Wood, einer der schillerndsten Persönlichkeiten

43:53

Hollywoods aus den 60er und 70er Jahren.

43:57

Und besagte, Natalie Wood ist eines Nachts über Bord gegangen,

44:03

angeblich nach einem Streit mit Robert Wagner und ist ertrunken.

44:09

Und es ist nie genau aufgeklärt worden, was das denn war.

44:13

Ein Unfall oder vielleicht sogar eine Tätlichkeit oder vielleicht ein tätlicher

44:18

Unfall oder ein Mord sogar.

44:21

Das wäre vielleicht mal etwas für einen Crime-Podcast.

44:30

Crime-Podcast könnte man auch machen. Aber da wäre wahrscheinlich die Verbindung St.

44:36

Pauli Crime zu Robert Wagner wahrscheinlich ein bisschen zu lose,

44:42

selbst wenn man das in meinen Bewusstseinsstrom jetzt einweben kann.

44:48

Aber der junge Mann muss nicht nach Hollywood, sondern er hat unterschrieben

44:53

bei Kiel, hab mein Kieler Kumpel schon gesagt, ey, da kommt einer,

44:58

der weiß, wo das Gehäuse steht und der hat auch viel Pech gehabt auf St.

45:02

Paulio, der wäre eigentlich jetzt

45:03

mal dran, mit seinen 21 Jahren durchzustarten. Und warum nicht in der 2.

45:09

Liga bei Kiel? Warum nicht Kiel im zentralen Mittelfeld wieder in die 1.

45:16

Bundesliga schießen? Nur, dass wir nächstes Jahr mal wieder nach Kiel fahren können.

45:21

Ja, besagter Siebe van der Heiden, Innenverteidiger in der Dreierkette links,

45:30

wenn ich das richtig eruiere.

45:34

Ein.

45:38

Das ist ein bocksympathischer Typ, der sofort beim FC St.

45:44

Pauli funktioniert hat, der aber beim RCD Mallorca einfach auf einem Niveau

45:50

gastiert, auf dem wir noch lange, lange, lange nicht sind.

45:57

Es gibt übrigens, apropos auf dem Niveau, auf dem wir lange nicht sind,

46:01

es gibt einen Podcast vom Hamburger Abendblatt.

46:04

Ich verweise nochmal ganz kurz auf meine Top-Ten-Liste der Podcasts beim 1.

46:10

St. Pauli. einfach in diesem Podcast oder in meinem Blog ein oder zwei Episoden

46:16

nach hinten scrollen, da stelle ich die alle vor,

46:20

und bewerte die nochmal ganz, ganz persönlich und frech,

46:26

wie das so meine Art ist.

46:29

Und in diesem Podcast war der Geschäftsführer, der kaufmännische Geschäftsführer des Erste St.

46:40

Pauli zu Gast und hat nochmal eingeordnet, was das Transfervolumen,

46:47

das Kadervolumen des Erste St.

46:48

Pauli mit den TV-Geldern und jetzt auch mit den 30 Millionen der Genossenschaft.

46:57

In welchen Regionen wir da unterwegs sind und wie lange das dauern würde, wenn,

47:06

Wenn es ideal liefe, dann bräuchten wir aber trotzdem acht, sieben oder acht Jahre,

47:13

meiner Einschätzung nach mindestens zehn, um auf dem Niveau von Mainz beispielsweise

47:19

zu landen oder Freiburg oder Augsburg.

47:25

Man darf das immer nicht vergessen, dass auch die Augsburger haben einen Gönner, einen Mäzen,

47:32

der hängt jetzt die ganze Sache nicht so aus, sein Popo nicht so offensiv aus dem Fenster,

47:39

wie das sozusagen RB Red Bull oder meinetwegen Dietmar Hopp getan hat bei Hoppenhoffenheim.

47:52

Aber die gibt es und die sind auch da abhängig von dem und der,

47:58

sozusagen sorgt ähnlich wie die Wettbewerbsverzerrer aus Wolfsburg oder auch

48:04

bei Union Berlin sorgt der dafür, dass Vereine, die das nicht haben wie der FC St.

48:13

Pauli dass die einfach so ein bisschen abgeschlagen in so einer.

48:20

Potenziellen Absteigerrunde spielen und da werden wir auch die nächsten 5, 6, 7 Jahre spielen.

48:25

Da können wir uns auf den Kopf stellen, weil alleine von den TV-Geldern,

48:31

werden wir nicht zwei Jahre hintereinander aus Versehen mal in die Conference,

48:37

League kommen, sich dann nicht richtig viel tun wird.

48:41

Selbst wenn wir richtig erfolgreich sind für unsere Verhältnisse,

48:45

die Klasse halten, wird das schwierig.

48:50

Ja. Das wird hart dieses Jahr. Das wird hart.

48:55

Mal mit Sven Regen das Stimme versuchen.

49:02

Hart. Das wird hart. Hart wie eine Fahrt.

49:06

Ach, der Bewusstseinsstrom. Er strömt weiter. Er strömt weiter.

49:11

Ich habe vorhin schon über meine Jugend gesprochen. Und,

49:17

letzte Woche, oder was diese Woche, kam eine sehr traurige Nachricht,

49:24

dass der Hot-Hog-Bruzzler von der Reeperbahn,

49:32

die vom Danmark-Hot-Hog, das ...

49:37

Der mit 68 Jahren gestorben ist. Und das ist natürlich, also ich meine,

49:43

das wären jetzt noch elf Jahre.

49:45

Ich möchte jetzt doch noch ein bisschen länger leben, ehrlich gesagt. Das bringt ja auch Spaß.

49:50

Und was wichtig ist für mich einfach, sind so zwei Sachen.

49:58

Und ich muss natürlich sofort an meine Jugend denken.

50:02

Also es ist nicht so, dass wir uns besonders gut kannten. Wir haben uns vor

50:06

einigen Monaten, kann auch letztes Jahr irgendwann gewesen sein.

50:13

Haben uns mal unterhalten, mal wieder über früher,

50:18

wie das so früher auf dem Kiez war, weil da so das normale Reeperbahn-Publikum,

50:25

das es im Moment dort gibt und das mich auch aktiv davon abhält,

50:29

auf der Reeperbahn längs zu laufen, abends oder am Wochenende.

50:33

Also zwischen Junggesellinnen, Abschiede und Wodka-Bomber-Piloten,

50:40

die einfach wirklich voll breit mit allem, was es da zu kaufen gibt,

50:46

und dass sie sich vorher zu Hause angesoffen und reingepfiffen haben,

50:51

da in dieses Hotdog gehen und einfach auch ich meine, es war es war nie ein

50:59

Kaffeekränzchen auf St.

51:00

Pauli, aber ich weiß nicht, Irgendwie habe ich das nicht so in Erinnerung,

51:04

dass da nur so Vollhorste rumlaufen.

51:07

Und darüber haben wir uns dann auch irgendwie so ein bisschen unterhalten.

51:10

Und da vergilbten dann so ein bisschen die Fotos auch von seinem Vorgänger,

51:15

dem Rennfahrer mit seinen Kumpels, hier Udo Lindenberg und Otto und wie sie alle heißen,

51:23

vergilbten da so hinten in der Ecke.

51:27

Und auch tatsächlich gab es ja immer das gleiche, entweder ein normales Hotdog

51:32

oder ein Riesenhotdog, viel mehr andere Sachen gab es ja gar nicht und der Mann

51:36

muss ja wirklich 50 Jahre lang immer das gleiche gemacht haben.

51:43

Würstchen wenden, Brötchen nehmen, das so ein bisschen mit dem Messer aufteilen,

51:50

dann die Wurst rein, dann oben die Dinger,

51:54

Mayonnaise, Senf und Ketchup und dann Zwiebeln drauf und Röstzwiebeln drüber,

52:00

äh Gurke drauf und Röstzwiebeln drüber und das hat er 40, 50 Jahre lang gemacht.

52:06

Dass man da mit Schucke gewirrt ein bisschen, ist ja auch klar,

52:09

dass man da vielleicht auch nicht der größte Menschenfreund mehr ist,

52:13

wenn da irgendwie nur noch Vollhorste rumhängen.

52:16

Das kann ich mir auch vorstellen.

52:19

Aber ich habe ihn auf jeden Fall zum Lächeln gekriegt vor jetzt,

52:23

sagen wir mal, zehn Monaten.

52:26

Und das hat mich damals schon gefreut, hatte ich aber wieder vergessen.

52:32

Und da musste ich jetzt lose dran denken, als ich die Nachricht in der Mopo von.

52:40

Ich glaube, Mieschek hieß er. gelesen hatte.

52:44

Also, möge dir leicht sein und

52:49

jetzt natürlich spannend, was aus dem Hotdog-Kiosk wird, der Imbiss wird.

52:57

Wahrscheinlich irgendwie ein Kiosk oder noch was Schlimmeres.

53:03

Keine Ahnung. Shisha-Bar.

53:06

Dafür ist es zu klein. Aber ihr wisst schon, was ich meine.

53:10

Ein Stück alte St. Pauli geht da verloren. So ist das Leben nun mal.

53:17

So, ich schweife weiter.

53:23

Ich schweife weiter und ich habe heute von Patrick Gensing, guck mal,

53:29

das habe ich gar nicht gebuckmarkt, mache ich vielleicht noch,

53:31

von Patrick Gensing zwei Posts gelesen,

53:36

in denen er nochmal erklärt hat, warum der FC St.

53:39

Pauli Twitter verlassen hat und warum sie sich für Blue Sky entschieden haben.

53:44

Und da erwähnt er eine ganz interessante Geschichte, finde ich, dass es für den FC St.

53:50

Pauli ja natürlich so ein bisschen ein Henne-Ei-Problem ist.

53:53

Jetzt ist man bei Blue Sky der mit Abstand Follower stärkste Bundesliga-Verein.

54:03

Auf den Plätzen zwei und drei folgen, wenn ich mich nicht irre.

54:07

Sowas wie SC Freiburg und Werder Bremen.

54:10

Und die haben zusammengenommen knapp so viele Follower wie der FC St.

54:15

Pauli einsam an der Spitze.

54:17

Das sagt natürlich zwei Sachen. Das Erste ist, dass man mit dem Wechsel zu Blue

54:22

Sky eine Zielgruppen-artikates Social Network gefunden hat.

54:27

Einfach, weil all die Early Adopter,

54:31

die entweder das Fair Diverse und Mastodon bevölkern wie ich oder sich auf Blue

54:39

Sky rumtreiben wie beispielsweise unser alter Co-Host Christian Betkes hier,

54:45

der sich bei Mastodon nicht so wohl gefühlt hat.

54:47

Aber es gibt auf jeden Fall ein.

54:52

Eine große Überschneidung derer, die aus Deutschland Fußball interessiert und

54:57

Politik interessiert und am FC St.

54:59

Pauli interessiert, nach Blue Sky rüber gemacht haben von Twitter.

55:04

Da würde ich sagen, gibt es eine große Schnittstelle und das sagt Patrick auch.

55:10

Aber er sagt eben auch, dass es nicht reicht eigentlich, wenn dann nur wir so stark sind.

55:20

Eigentlich müsste der gesamte Fußball, also die gesamte Bundesliga strategisch

55:25

darüber wandern. Das wäre ja mal eine Aufgabe für dich.

55:27

Oke, du bist doch im Präsidium der DFL nach wie vor.

55:30

Da kannst du ja mal eine Initiative starten. Ich wäre dafür,

55:34

ich bin ja immer noch der Meinung, dass man dieses Thema nicht so taktisch angehen darf, wie das der FC St.

55:40

Pauli macht, sondern sich strategisch überlegen muss,

55:47

was bedeutet das denn eigentlich für meine eigene Digitalstrategie,

55:53

wenn ich mir von Plattformen die Oligarchen getrieben oder faschistische und

56:10

Rechtsaußen-Ideen sogar noch aktiv promoten,

56:13

Und wie das ja nicht nur bei Elon Musks ex-Twitter ist,

56:19

sondern auch bei den weiten Teilen von Meta zu befürchten, dass sie dem ganzen

56:27

Rechtsruck in den USA einfach nachgeben, weil es ihnen scheißegal ist.

56:32

Da sieht man schon, kommen wir gleich nochmal drauf zum Pride Month,

56:37

da sieht man schon daran,

56:39

dass viele Unternehmen aus den USA jetzt plötzlich im Juni ihre Logos nicht

56:51

im Regenbogen mehr einfärben.

56:53

Und diese ganze Schockstarre, in der wir alle waren, die gerne und viel im Internet rummüllen,

57:04

auch auf amerikanischen Plattformen, meist ein bisschen unwillig, aber da waren eben alle,

57:10

auch die Linken und Progressiven, die man lesen wollte.

57:14

Aber man muss strategisch überlegen, was man da machen will es gibt ein Hashtag

57:19

der heißt Unplug Trump und der kann Strategien oder da gibt es Leute,

57:25

die sich über Strategien nachdenken, wie man sowas machen könnte,

57:28

ich habe das für meinen Blog für meinen Podcast für die Facebook-Seite,

57:36

die ja nach wie vor zusammen mit der Instagram.

57:42

Mit dem Instagram-Account knapp 40.000 Follower hat, ähm,

57:49

auch gemacht, also dass ich auch sage, okay, bei X ging es einfach nicht mehr.

57:55

Da wäre mir auch scheißegal gewesen, wie viele Leute mir da folgen.

57:58

Wer dann nicht mitkommt, das war übrigens auch einer der Posts, die.

58:06

Ich damals mal zitiert habe, als es darum ging, von Twitter und X wegzugehen,

58:12

hat irgendjemand in meiner Timeline geschrieben, hey, FC St.

58:16

Pauli, wenn du irgendwo hingehst, folgen wir doch.

58:19

Das ist doch einfach, du hast so eine Strahlkraft, auch im Sozialen.

58:26

Dass alle, die dich gut finden, also all die Lover, die kommen sowieso,

58:31

vielleicht kommen ja sogar ein paar Hater, das ist übrigens auch so ein merkwürdiger

58:35

Trend, übrigens bei Blue Sky viel mehr als bei Mastodon und Fede Wörster ist sozusagen, da ist die,

58:41

wie soll ich sagen, da ist die, das ist halt gewachsener, organischer Gewachsener,

58:46

das ist, sind auch die Abwehrmechanismen stärker im Fee-Diverse,

58:53

weil es sehr viele starke und mit feuerfesten Unterhosen,

58:59

ausgestattete Admins und Adminas

59:01

gibt, die den ganzen Laden gesauber von Faschisten und Nazis halten.

59:09

Aber beim Blue Sky kann man das beobachten, dass die Leute sagen,

59:12

hey, abgefahren, jetzt kommen die ganzen Hater auch rüber, wahrscheinlich langweilen

59:16

sie sich Und das kann natürlich auch ein Effekt von so einem Sockeffekt, auch das FC St.

59:22

Pauli sein, dass man dann feststellt.

59:27

Ach du Scheiße, jetzt kommen die irgendwie auch hier rüber.

59:30

Aber man ist hier eben in der Mehrheit und man ist vor allem,

59:34

kämpft nicht gegen Windmühlen, gegen einen Algorithmus, der diese dunklen Bereiche

59:40

des Internets auch noch befördert.

59:43

Deswegen muss man sich eine Strategie überlegen. Man muss sagen,

59:46

okay, wie mache ich das heute, wie mache ich es morgen, wo will ich eigentlich irgendwann mal hin?

59:52

Und meine Strategie ist klar und die würde ich mich freuen, wenn sie der FC

59:57

St. Pauli in irgendeiner Form.

1:00:01

Auch für sich formulieren würde. Ich habe heute nochmal mein Angebot bekräftigt,

1:00:06

da gerne beratend zur Seite zu stehen oder auch mitzumachen.

1:00:10

Also bei mir ist klar, ich hoste sowohl den Podcast als auch den Blog als auch

1:00:15

die Mastodon-Instanz, auf der der St.

1:00:19

Pop Account ist, zusammen mit inzwischen 50 anderen Accounts bei St. Pauli.Social,

1:00:28

Siehst du hier oben St. Pauli.Social, da kannst du dich anmelden,

1:00:32

wenn du auch einen Account mal ausprobieren willst bei Mastodon.

1:00:40

Und ich habe euch hier etwas mitgebracht, nämlich zwei Dinge,

1:00:46

die ich einmal kurz gepostet habe, denn das gehört nämlich zu der Strategie,

1:00:51

die ich mir gedacht habe, was möchte ich?

1:00:55

Ich möchte eigentlich ein Internet, wie es einmal war, als es mich das erste Mal fasziniert hat.

1:01:04

Und ich habe diese in meinem jetzt 30-jährigen Internet-Fuzzi Leben, in dem ich auch,

1:01:15

sehr gut verdient habe daran, sozusagen auch mit den ersten Facebooks und Twitters

1:01:24

und so zu spielen, die es da so gab,

1:01:28

hat mich die Entdeckung des Fetiverse eigentlich zum zweiten Mal so richtig gecatcht.

1:01:34

Apropos Bewusstseinsstrom, Stream of Consciousness. Ich hatte so ein paar,

1:01:43

Erlebnisse, die haben mich einfach echt geflasht. Zum Beispiel,

1:01:47

dass man im damaligen Usenet noch

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zu wirklich jedem Thema, also zu jedem abgefahrenen Thema, ob es irgendwie.

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Eine besondere Figur bei Star Trek Deep Space Nine war oder wie in meinem Fall das Thema Stottern.

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Oder natürlich gab es da auch Themen rund um den Edge zu St.

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Pauli im damaligen Usenet, aber man hat Leute kennengelernt auf der ganzen Welt.

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Ich habe mit Leuten in Neuseeland irgendwelche Hotseat Games gespielt,

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wo wir uns Spielstände per E-Mail zugeschickt haben und dann im Usenet darüber diskutiert haben.

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Das hat mich so fasziniert, dass es.

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Menschen gibt, die sich in gemeinsamen Interessen vernetzen wollen,

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und die das quasi auf Protokollebene machen oder auf einer Ebene,

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die eben nicht von Konzernen und Silos dominiert wird.

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Das ist ja eine recht moderne Empfindung, die erst so 2005, 2006 an Fahrt aufgenommen

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hat. Davor gab es eigentlich sehr, sehr viele offene Standards.

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Die ganze Blogszene, die dann entstanden ist bis in das Ende der Nullerjahre,

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das ist ja alles zwar schon 15 Jahre her, aber das, was wir jetzt gerade sehen,

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das, was wir jetzt gerade bekämpfen müssen, von dem wir uns emanzipieren müssen,

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das ist doch gar nicht so alt. Das ist 10, 15 Jahre alt.

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Deswegen ist es auch wieder umdrehbar. Und ich habe euch hier mal eine Liste

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mitgebracht. Für die, die mich nur hören, ich lese es mal kurz vor.

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Das sind die aktivsten Server, mit denen sich mein kleiner Server,

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St. Pauli.social, aktiv austauscht im Hintergrund.

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Mein Server kennt auf Mastodon Social knapp 38.000 Accounts.

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Bei Norden Social übrigens eine ganz, ganz tolle Instanz für Leute,

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die nicht nur über den FC St.

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Pauli oder so sich austauschen wollen, sondern einfach auch mal ein paar Leute

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sozusagen abseits kennenlernen und folgen wollen, die auch aus dem Norden kommen.

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Sind das knapp 20.000 Accounts.

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Eine supergeile Instanz, kann ich euch nur empfehlen.

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Chaos.social vom Chaos Computer Club 11.500,

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Trödcafé 10.000, Mastodon Social 8.000, NRW Social 5000, Social.technics.de

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4.000 und Dead.social 3.500.

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Das sind aktive Server, die von denen ich eigentlich jeden empfehlen kann,

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wenn ihr sagt, ich will das mal ausprobieren.

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Und das Abgefahrene ist eben, dass man in diesem Verbund von autonomen Servern und Nodes,

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auf Protokollebene und auf Softwareebene sich verständigt und keinen Gatekeeper

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hat, keinen Elon Musk, kein Mark Zuckerberg kein.

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Ich weiß wie viel man sonst noch kein Jeff Bezos,

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niemanden, sondern das organisieren wir für uns selber und das habe ich für

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mich strategisch gesehen, ich möchte die Dinge die ich tue publiziere auf eigenem

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Kiel machen, ich segle auch auf meinem eigenen Schiff das ist für mich wichtig und,

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das wäre für mich auch eine Strategie, die für den FC St.

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Pauli lange Rede, kurzer Sinn eine Strategie, die auch für den FC St.

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Pauli für mich stimmig ist, zu sagen ja, natürlich müssen wir dahin,

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wo die Leute sind, Blue Sky,

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Facebook, können wir jetzt auch nicht plötzlich abschalten da sind ganz viele

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Leute, die mit uns interagieren wollen, ja, natürlich aber wir können ja so

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etwas machen wie, wir machen das aus einer Position der,

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autonomen Eigenverantwortung raus.

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Und wir konzentrieren uns, wir promoten in allererster Linie unseren Blue Sky

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und oder vielleicht in Zukunft unsere eigene Mastodon-Instanz fcsp.social.

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Darauf mal einen letzten Schluck Bier. Sehr lecker.

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Zu viel geredet, es ist schon warm geworden. Aber ich mache nochmal sozusagen

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ein ganz harter Cut zum UA Altona.

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Der AFC ist in die Regionalliga aufgestiegen und hat sozusagen das geschafft,

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was unsere Frauen, um mal den Bogen zum Anfang dieses Podcasts zu machen,

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was unsere Frauen leider, leider nicht geschafft haben, sondern sie haben in

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Unterzahl 2 zu 0 in Pferden, Pferden alle, alle gewonnen.

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Und sind damit in die Regionalliga aufgestiegen.

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Ich habe tatsächlich mal überlegt, ob ich nächstes Jahr mal ein bisschen auswärts

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fahre mit dem AFC, mir mal so Grounds angucke wie Weiche Flensburg.

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VfB Oldenburg oder wo gibt es denn noch hin?

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Ach ja, Phoenix Lübeck, da wollte ich mich mit einer Ex-Kollegin von Bader sowieso

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schon mal treffen als Altonal, das schon mal gespielt hat, aber leider kam das nicht dazu.

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Aber jetzt könnte ich mal diese ganzen Grounds mir angucken.

1:07:44

Also da habe ich mich sehr gefreut.

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Und natürlich das voraussichtlich letzte Jahr auf der AJK, das darf man sich

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natürlich auch nicht entgehen lassen.

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Autonom machen, auch von Mästus St. Pauli, ist natürlich auch ganz wichtig.

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Und dafür ist Altona allemal gut.

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Mein zweiter Lieblingsverein in Hamburg. Oder überhaupt.

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Ich habe eigentlich nur zwei Lieblingsvereine. Der eine ist Altena 93.

1:08:11

Der andere ist unser FC St. Pauli.

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Und zwar auch, weil, und das hat mich besonders gefreut, weil ich weiß nicht,

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wie oft ich mit Christian darüber gesprochen habe, dass der FC St.

1:08:26

Pauli in seinem Engagement,

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vor allem für Queerness und für,

1:08:36

gegen Homophobie, natürlich ist, wie wollen wir das sagen.

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Vordergründig und symbolhaft sehr viel richtig macht. Aber dass viele Jahre lang er zumindest,

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nicht wahrgenommen hat, dass man auch wirklich substanziell sich nach vorne stellt und engagiert.

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Und das ist vielleicht, ganz, ganz, vielleicht einer der ganz, ganz wenigen Vorteile,

1:09:10

kann man nicht sagen, Dafür ist die Bedrohung zu groß.

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Aber einer der wenigen positiven Aspekte, dass sowohl der FC St.

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Pauli als auch seine Fanschaft als auch die Initiativen um den Verein herum

1:09:26

natürlich jetzt noch enger zusammenrücken, jetzt wo der Druck von rechts und von oben und von unten,

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stärker wird gegen queere Lebensentwürfe.

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Kleiner Exkurs. Ich habe gerade gestern 400 Hasskommentare unter einem Post moderiert.

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Schönen Gruß an den FC St. Pauli.

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Ich weiß, das nervt. Das nervt mich auch, weil man natürlich weiß,

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dass 70 Prozent davon irgendwelche Bots da reingeschrieben haben.

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Also man noch nicht mal irgendwelche echten Menschen sperrt,

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sondern weil es dem besagten Mark Zuckerberg völlig egal ist,

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dass die da mit ihrem Menschenhass mal eine Timeline zumüllen.

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Aber es muss sein. Es muss sein, damit sich die Menschen, die sich mit dir auseinandersetzen

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wollen, die selbst queer sind und zu deiner Follower-Schaft gehört,

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damit die sich einigermaßen wohlfühlen.

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Ich kann als Einzelner, und das vermag auch wahrscheinlich der 1.

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St. Pauli nicht in Gänze verhindern, dass es sozusagen erst solche...

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Hass und Bot-Kommentare gibt, aber ich kann mich darum kümmern,

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dass das so wenig wie möglich ist.

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Aber was ich sagen wollte, ist, dass wenn ich allein durch das Posten einer

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Regenbogenflagge so viel Vernichtungswillen,

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Hass und Menschenfeindlichkeit anziehe oder generiere und ich sozusagen nur ein kleiner Block bin,

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von dem nur der kleinste Teil queer ist.

1:11:19

Dann bewundere ich Initiativen wie St.

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Pauli Pride im Rahmen des FC St. Pauli und beglückwünsche sie ganz,

1:11:29

ganz, ganz herzlich dazu, dass sie unter anderem Kongstar dazu,

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bewogen haben, einen eigenen Truck bei der CSED-Demo in Hamburg an den Start zu bringen.

1:11:41

Das hier, Prost, darauf nochmal ein ganz, ganz herzliches Prost, ganz toll von euch.

1:11:51

Wenn es irgendwie geht, werde ich dieses Jahr mir das mal angucken, wie der aussieht,

1:11:57

und das soll es denn auch so langsam gewesen sein.

1:12:09

Das Motto wird sein, wir sind gekommen, um zu sagen lieb doch wen du willst,

1:12:14

oder auch, wir sind gekommen um zu küssen, zu lieben, zu tanzen.

1:12:19

Wir sind gekommen, um zu bleiben. Wir sind gekommen, um sichtbar zu werden.

1:12:24

Und da kann der zu St. Pauli helfen. Vielleicht kann auch dieser kleine Podcast helfen.

1:12:28

Ganz, ganz vielen Dank nochmal an alle SupporterInnen, die mich über ko-fi.com,

1:12:37

supporten.

1:12:40

Und in diesem Sinne einen schönen Gruß in die Sommerpause.

1:12:45

Ich hoffe, ihr habt die noch recht selbst referenziellen Stream of Consciousness,

1:12:53

den ich euch gerade an meiner kleinen Bookmark-Sammlung gezeigt habe.

1:12:58

Ihr habt den ein wenig genossen und genießt auch die Sommerpause.

1:13:04

Als nächstes steht an der überfällige Podcast der Hamburger Blutgrätsche mit

1:13:10

meinem Kumpel Oliver vom HSV, den wir ja in der nächsten Saison gemeinsam wieder sehen.

1:13:17

Und nach der Rückkehr von Willi und auch Markus, Markus ist jetzt irgendwo in

1:13:25

Marburg und in Köln unterwegs, Willi ist gerade in Monopoly in Italien.

1:13:34

Checkt das Essen und den Wein und das Bier und so aus, um mal zu gucken,

1:13:40

ob wir da noch mal hinfahren, auswärts.

1:13:42

Aber das werden die euch alle selber erzählen können, denn das wäre der nächste

1:13:46

Podcast. Ich habe noch eine lose Verabredung mit einer Gästin.

1:13:53

Endlich mal in diesem Podcast eine Gästin. Da müssen wir auch noch mal uns einen Termin überlegen.

1:13:59

Also es wird auch in der Sommerpause nicht langweilig.

1:14:01

Wir haben nur anders als der FC St. Pauli keinen festen Fahrplan.

1:14:05

Wollen wir auch nicht haben.

1:14:06

In dem Sinne, ich werde jetzt über Pfingsten erstmal segeln gehen und wünsche

1:14:12

euch viel Spaß mit diesem Podcast. Ich hab euch lieb.